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Die Kunst zu Lächeln

Dein Lächeln

Frieden beginnt mit Deinem Lächeln. Ja, wirklich.

child-1447016_1280Wenn Du lächelst, kannst du nicht kämpfen.

Schon ausprobiert? Gleich jetzt beim Lesen? Mach mal.

Wenn wir lächeln, dann öffnen wir ein wenig unser Herz. Das geht gar nicht anders. Lächeln und ein verschlossenes Herz – das kannst du mal versuchen. Schau mal auf die lächelnden Menschen auf den Fotos hier? Was fühlst Du, wenn Du ihr Lächeln siehst? Gibt es eine körperliche oder seelische Resonanz?

Lächeln – Brücke zu anderen

DSC_0575Im Kontakt mit anderen Menschen ist die Resonanz auf unser Lächeln, dass der Mensch, den wir anlächeln uns ebenfalls anlächelt. Wir können davon ausgehen, dass er dann auch sein Herz öffnet. Wenn uns jemand anlächelt, dann fühlen wir uns leichter. Wir fühlen uns angenommen, akzeptiert, vielleicht sogar gemocht und auf jeden Fall sicher.

Lächeln beim Meditieren

relaxation-1715385_1280Wir nehmen uns vor, beim Meditieren zu lächeln. Warum? Was hat das für eine Bedeutung? Wenn wir lächeln, öffnen wir auch unser Herz für uns selbst. Das Gehirn versteht bei Lächeln – auch einfach nur bei hochgezogenen Mundwinkeln – dass etwas Schönes geschehen ist Dann schüttet es Endorphine – glücklich machende Hormone aus. Das heißt für unseren Alltag, dass es unsere Stimmung anhebt, jedes Mal, wenn wir lächeln. Ob vor, während oder nach der Meditation. Dieses Lächeln in der Meditation verstärkt ihre Wirkung der Entspannung und wir sind lieber bei uns selbst zu Hause. Das wirkt auch noch nach der Meditation.

Widerstände

woman-737439__180Oftmals haben wir aber einen Widerstand zu lächeln. Entweder wir haben etwas sehr Ernstes gerade in unserem Innern oder wir haben sogar das Gefühl, es geht uns zu schlecht, um zu lächeln. Oder wir haben Trotz in uns, nicht lächeln zu wollen, weil unser Leben viel zu ernst und zu problematisch ist und niemand ist verdammt noch mal da, der das ändert. Oder du hast das Gefühl, du bist nicht ehrlich, wenn du lächelst. So, als ob das Lächeln eine Fassade ist, nicht echt. Vielleicht fühlst du sogar, du verrätst dich selbst. Weil es dir nicht gut geht und wenn du lächelst, dann geht es dir sofort besser. Als ob Du dann dein Problem, weswegen es dir schlecht geht, nicht mehr ernst nimmst.

Das kleine Ego

april-789600__340Und dann ist da noch unser kleines ich. Das kleine Ego, das sagt, „ich schaffe das sowieso nicht, dass es mir besser geht oder dass ich glücklich werde. Das soll jemand anderes machen. Wenn niemand anderes kommt, der mich glücklich macht, dann bleibe ich unglücklich. Und darüber bin ich böse.“ So oder so ähnlich. Das ist in vielen Menschen eine tief sitzende vermeintliche Wahrheit. Ein Glaubenssatz. Wer diesen Glaubenssatz in sich trägt, ist echt arm dran. Den Schritt zu einem neuen Glaubenssatz – den kannst nur du selbst tun. Und dabei lächeln. Wirklich. Wenn du es immer wieder versuchst mit dem Lächeln – das ist wie ein Training des Glücksmuskels in Dir.

Die Kunst, zwei Seiten gleichzeitig zu spüren

snow-leopard-1006542__340sparrow-818149__340Es ist eine Kunst, beides in sich gleichzeitig stehen zu lassen: das, weswegen es uns nicht gut geht. Und das gute Gefühl, was entsteht, wenn du lächelst. Es gibt immer einen Grund zum Lächeln. Wenn du Dir vorstellst, Du bist eine Frau oder ein Mann in Aleppo in Syrien, dann wird dir sehr schnell klar, dass fast alles, was Deinen Alltag schwer erscheinen läßt, ein Klacks ist gegen das, was ein Mensch in Aleppo, im Kriegsgebiet unter ständiger Bedrohung durch Waffen, Raketen und Verfolgung auszuhalten hat. Aleppo vor Augen kann dich auf dein Leben und all das, was dir schwierig vorkommt, lächeln lassen. Selbst, wenn du eine schlimme Erkrankung hast und im Krankenhaus liegen musst – dein Krankenhaus wird nicht bombardiert. Du hast Bedingungen in deinem Leben, die es verdient haben, dankbar zu lächeln. Immer. Also versuchs mal damit: zu erlauben, dass beides gleichzeitig in dir sein kann – das Schwierige und das Lächeln. Zur gleichen Zeit. Ja, das geht. Es erfordert Konzentration. Das ist manchmal jenseits deiner Komfortzone. Da brauchst Du Mut und Entschlusskraft, das zu versuchen.

Schwieriges anlächeln

girl-1245835_1280Etwas, was wir immer üben , wenn wir in unserer Gruppe „intelligent meditieren“  und wenn wir alleine meditieren, ist, ein schwieriges Gefühl anzulächeln. Also so etwa: ich lasse einatmend ein schwieriges Gefühl sanft in mir aufsteigen und lächle ausatmend dieses Gefühl an. Wut – anlächeln. Trauer – anlächeln. Neid – anlächeln. Und so weiter. So ähnlich, wie in diesem Gedicht von Rumi: „Dieses Menschsein ist ein Gasthaus. Jeden Morgen eine neue Ankunft. Eine Freude, eine Depression, eine Gemeinheit, eine plötzliche Erkenntnis kommen wie ein unerwarteter Besucher. Heiße alle willkommen und unterhalte sie! Sogar wenn’s ein Haufen Sorgen sind, die in deinem Haus brutal die Möbel hinausfegen. Trotzdem behandle jeden Gast ehrenvoll. Vielleicht putzt er dich heraus für eine neue Freude. Der dunkle Gedanke, die Scham , die Bösartigkeit – empfange sie an der Tür mit einem Lachen und lade sie ein. Sei dankbar für was immer auch kommt, weil jeder gesandt wurde als Führer dessen, der von weiter her kommt“. Rumi.

Lächeln üben

baby-22086_1280Wir können lächeln üben. Ja, wirklich. Es ist nicht einfach eine zwanghafte Haltung im Gesicht, während unserer Meditationsübung. Es kann eine hochwirksame Lebenspraxis sein, die sich im Alltag immer und überall schnell üben läßt. Beobachte deinen Körper, wie er reagiert, wenn du es erlaubst, dass ein Lächeln auf dein Gesicht kommt. Wenn ich lächle und meinen Körper achtsam beobachte, dann spüre ich, wie sich sofort Wärme im ganzen Körper ausbreitet. Mein Gesicht entspannt sich. Mein ganzer Körper entspannt sich. Meine Schultern entspannen sich und sinken. Die Last von meinen Schultern sinkt sofort hinter mich. Und wenn ich das sehr achtsam übe und wahrnehme, dann verstärken sich alle genannten Aspekte noch einmal.

Meditation des Lächelns.

vietnam-641629__180Magst du das mal versuchen? Du brauchst kein Meditationskissen. Du brauchst keine große Zeitspanne. Eine Minute – eine kleine Pause machen. Alles hinlegen. Die Schultern sinken lassen. Sanft atmen. Eine Minute Lächeln und dabei deinen Körper spüren. Das ist ein Jungbrunnen für deinen Geist. Probier’s aus! Viel Freude dabei!

©Claudia Iseler

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